Spannende Impulse, tiefgehende Einblicke und eine abwechslungsreiche Diskussion: Unter dem Motto „Unternehmen 2035: Alles KI, oder was?“ kamen am Donnerstag, den 16. Oktober im Zentrum für Luft- und Raumfahrt III in Wildau rund 40 Gäste zusammen, um mehr über den Status quo und die künftige Nutzung von KI zu erfahren. Wie werden wir im Jahr 2035 arbeiten, entscheiden und wirtschaften – und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz dabei?

Prof. Dr. Jörg Reiff-Stephan, Leiter der Forschungsgruppe iC3@SmartProduction an der Technischen Hochschule Wildau, gab den Anwesenden zumm Einstieg mit dem Impulsvortrag „Chance und Herausforderung mit KI: Ist das Morgen (nicht) schon heute?!“ einen umfassenden Einblick in die KI-bedingten Veränderungen der Arbeitswelt – von der Anpassung einzelner Prozesse bis hin zur Neugestaltung ganzer Berufsbilder.

Vielfältige Unterstützungsangebote für LDS-Unternehmen in Sachen Digitalisierung & KI

Dabei ging er auch auf die Bedeutung des „Faktor Mensch“ ein und legte gleichzeitig dar, welche Herausforderungen in Sachen KI-Einsatz im Mittelstand bestehen. Als stärkstes Hemmnis erweist sich dabei meist fehlendes Know-how bzw. fehlende Fachkräfte. Umso wertvoller war sein Hinweis auf zahlreiche Unterstützungsangebote, mit deren Hilfe sich Unternehmen in Sachen „Digitalisierung & KI“ unter die Arme greifen lassen können – darunter z.B. das Mittelstand-Digital Zentrum Spreeland, das Zukunftszentrum Brandenburg sowie EDIH pro_digital. 

Deutlich wurde: Technologie verändert, wie wir arbeiten. Doch am Ende sind es die Menschen, die entscheiden, wie gut diese Veränderung gelingt. Unabdingbar für fundierte Entscheidungen: Wissen, die wohl wertvollste Ressource eines Unternehmens – und gleichzeitig oft die am schwersten greifbare. Denn täglich geht in Unternehmen wertvolles Wissen verloren, weil es in Notizbüchern, losen Blättersammlungen oder in Köpfen verborgen bleibt und damit Kolleginnen und Kollegen nur schwer zugänglich gemacht werden kann.

Erfolgreiches Wissensmanagement mithilfe von KI

Bastian Prell (CFO der Causality GmbH) stellte daher notivo.ai vor, ein Tool für KI-gestütztes Wissensmanagement, das die Erfassung, Strukturierung und Pflege von Wissen ermöglicht und so eine dynamische, stets aktuelle Wissensbasis schafft.Teams und Abteilungen werden so in die Lage versetzt, Informationen effizienter zu nutzen, zu bewahren und weiterzugeben. Als besonderes bewährte Use Cases für Unternehmen erweisen sich dabei u.a.die Bereiche Angebotserstellung, die Dokumentation von Studien- und Forschungsprojekten, technische Dokumentationen oder die erfolgreiche Umsetzung eines strukturieren Unternehmensnachfolgeprozesses.

In der anschließenden Diskussionsrunde „Unternehmen 2035: Alles KI, oder was?!“ tauschten sich Rafael Kugel (Geschäftsführer des Start-up Centers REAKTOR.Wildau), Bastian Prell und Stephan Tillack (Vorstandsmitglied der Mittelbrandenburgischen Sparkasse MBS) mit Moderator Karsten Kolbe (Leiter Bürgschaftsbereich bei der Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH) dann darüber aus, wohin uns die Reise in Sachen KI führen wird.

► Das Fazit: „Alles KI“ ist keine Frage der Technologie, sondern der Haltung – wie wir sie einsetzen, gestalten und verantwortungsvoll nutzen. KI wird den Menschen nicht vollständig ersetzen, sondern als Werkzeug für den Menschen dienen. Deshalb sollten Unternehmen den Mut fassen, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen dieses Werkzeugs intensiv auseinanderzusetzen.

Hintergrund
Seit 2006 veranstaltet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald gemeinsam mit weiteren Partnern die Veranstaltungsreihe „Forum Mittelstand LDS“. In diesem Jahr wird das „Forum Mittelstand LDS“ wieder durch die Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft e.V. (IMW), die Industrie- und Handelskammer Cottbus, den Landkreis Dahme-Spreewald, die Mittelbrandenburgische Sparkasse, die Spreewaldbank eG, die Technische Hochschule Wildau sowie die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH unterstützt.