Brandenburgs Forschungsministerin Schüle besucht den Campus in Hamburg
Die gute Verbindung zwischen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und DESY ist heute noch enger geworden. Forschungsministerin Dr. Manja Schüle besuchte heute DESY in Hamburg, nachdem sie sich bereits bei Besuchen auf dem DESY-Campus in Zeuthen für DESYs Forschung begeistert hatte. Am Freitag den 8. April traf sie sich für einen Austausch zu Forschungsthemen mit dem Direktorium und bekam eine exklusive Tour der Forschungsanlagen und zukunftsweisenden Projekte.
Die Ministerin interessierte besonders die Forschung, die DESY und seine Campuspartner rund um das Coronavirus, seine Entschlüsselung und mögliche Wirkstoffe betreiben. Nach einem Austausch mit dem DESY-Direktorium führte die Campus-Tour sie deshalb zum Zentrum für strukturelle Systembiologie CSSB und zum PETRA III-Beschleuniger, an dem wichtige Messungen zu möglichen Corona-Wirkstoffen gemacht worden sind.
„Beeindruckende Arbeit wird bei DESY in Hamburg geleistet!“, sagt Schüle. „Dank der weltweit einzigartigen Analysemöglichkeiten beispielsweise mit der Röntgenstrahlungsquelle PETRA III erlangen Forschende hier sehr viel schneller wichtige Erkenntnisse, die für praktische Anwendungen genutzt werden können, etwa bei der Entwicklung neuer Medikamente. Nur solche außergewöhnlichen analytischen Werkzeuge wie PETRA III schaffen die notwendige Grundlage, die wissenschaftlicher Fortschritt braucht – und der wiederum zu bahnbrechenden Forschungsleistungen führt. DESY gehört mit seinem Sitz in Hamburg und im brandenburgischen Zeuthen zu den weltweit führenden Zentren in der Forschung an und mit Teilchenbeschleunigern. Mit herausragender Wissenschaft und Forschung wird Zukunft gestaltet!“
Zum Abschluss ihres Rundgangs besichtige die Ministerin die Start-up Labs Bahrenfeld, DESYs Gemeinschaftsprojekt mit der Universität und der Stadt Hamburg für Start-Ups aus der Forschung mit physikalischem oder biophysikalischem Schwerpunkt.
„Besuche wie diesen machen wir sehr gerne möglich. Die Forschungsanlagen mit eigenen Augen zu sehen und die Atmosphäre auf dem Campus zu spüren gibt einen ganz anderen Eindruck von der Wissenschaft, die DESY betreibt“, so der Vorsitzende des DESY-Direktoriums Helmut Dosch. „Auch unsere Gespräche über nationale Forschungsinfrastrukturen wird die gute Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und DESY weiter vertiefen.“
Manja Schüle ist bei DESY inzwischen ein bekanntes Gesicht. Ihren Antrittsbesuch machte sie im September im Brandenburgischen Zeuthen, um sich als zuständige Forschungsministerin dort über die Forschung, die Geschichte des Zentrums, die Menschen und den technischen und wissenschaftlichen Nachwuchs zu informieren. Auf ihrem Rundgang mit Christian Stegmann, DESY-Direktor für Astroteilchenphysik und Leiter des Standortes Zeuthen, war sie so fasziniert, dass sie spontan länger blieb.
Im März legte Manja Schüle gemeinsam mit Volkmar Dietz, Leiter der Unterabteilung Großgeräte und Grundlagenforschung im Bundesforschungsministerium, Federico Ferrini, dem geschäftsführenden Direktor der CTAO gGmbH, und DESY-Direktor Helmut Dosch in Zeuthen den Grundstein für das wissenschaftliche Datenzentrum des internationalen Gammastrahlenobservatoriums Cherenkov Telescope Array ObservatoryCTAO. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges betonte sie bei ihrem Besuch, dass sie überzeugt sei, dass Wissenschaft und Forschung auch künftig Menschen zusammenbringen werden. „Ich bin sicher: Das neue Science Data Management Centre wird ein Juwel der Brandenburger Forschungslandschaft – und neue Brücken bauen.“
Der Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg fördert außerdem mit einer Fördersumme von 12,8 Millionen Euro für fünf Jahre ein neues Zentrum für Quantentechnologie-Anwendungen in Zeuthen, das Centre for Quantum Technology Applications, CQTA.
Veröffentlichungsdatum:
- 7. April 2022
Quelle:
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Bildbeschreibung:
Brandenburgs Forschungsministerin Manja Schüle lässt sich von DESY-Direktor Helmut Dosch eine PETRA III-Beamline erklären.
Bildquelle:
DESY, M. Mayer